Sinfonie von Klang und Form - Grafische Arbeit am traditionellen Notenbild
von Musik mit der Absicht einer visuell unterstützenden, der akustischen
Aussage gerecht werdenden Anmutung. Exemplarisch demonstriert anhand von
sechs Werken zeitgenössischer Komponisten der Musikhochschule Stuttgart.
Die musikalische Aufzeichnung ist nicht nur Hilfsmittel, sondern zwangsläufig auch Ausdrucksmittel, das es
zu gestalten gilt. Dies unter dem Anspruch optimaler Lesbarkeit und Verständlichkeit. Sechs Notenschriften
sind entstanden. Sie werden in sechs Heften vorgestellt, die zusätzlich zu beispielhaften Notenseiten über
Werk, Hörerlebnis und Methode informieren.
Parameter für die Gestaltung bilden die Ergebnisse eine Befragung zum Hörerlebnis. Um musikalische
Anmutungsqualität zu definieren wurde eine Schablone mit gegensätzlichen Eigenschaftspaaren erstellt,
der subjektiv empfundene Ausprägungsgrad vom Teilnehmer bewertet (Semantisches Differential).
Die Notationstypografie bietet dem Komponisten den Mehrwert einer höher komplexen musikalischen Aufzeichnung,
dem Musizierenden wird eine Einstiegs- und Einstimmungshilfe geboten, dem Lerndenden ein Fenster geschaffen
für einen umfassenden und unmittelbaren Einblick in die Musik, was einen musikpädagogischen Mehrwert schöpft.
Die Notenschriften wurden individuell angefertigt, können jedoch in Kompositionen ähnlichen Charakters
Anwendung finden und durch Zeichen- und Zeilenabstand, Format, Layout, Rastralgröße unter anderen in ihrer
Anmutungsqualität angepasst werden.
Die Diplomarbeit von Stephanie Türck enstand 2004 an der Hochschule für Gestaltung Pforzheim unter Betreuung
von Prof. Uwe Lohrer und Prof. Michael Throm.